Kurz vor Weihnachten entfliehen wir der grünen Landschaft in der Oberpfalz und machen uns in Richtung Arber auf. Laut Arber-App liegen hier schon 40-50 cm Schnee. Das reicht als Saisonauftakt für die erste Skitour. Der Wetterbericht hat starke Schneefälle angekündigt, von denen wir beim Aufstieg bei weitem noch nichts merken und meinen: "Des schneit heit nimmer". Am Gipfel des kleinen Arber wurden wir eines besseren belehrt. Mit gefühlt 100 km/h peitscht uns der Schnee ins Gesicht und wir können uns kaum noch gerade halten. Im Schutze der Bäume versuchen wir bei schlechter Sicht die Abfahrt in Richtung großer Arber. Kurz vor dem Gipfel des großen Arber erleben wir den totalen WHITE OUT. Leider habe ich keine Schneebrille dabei, ... da ich die ja so selten brauche ... aber heute wäre diese sinnvoll gewesen! Gut eingepackt in unseren Gore-Jacken fühlen wir uns trotzdem wohl auf dem Gipfel des großen Arber und genießen trotz schlechter Sicht die Abfahrt. Einen Einkehrschwung legen wir bei der Lamer Bergwachthütte ein, wo wir uns schlagartig in 30°C Zimmertemperatur befinden. Der Kachelofen bringt's einfach. Draußen pfeift der Schneesturm um die Hütte, der sich allerdings während der einen Stunde Aufenthalt in Regen umgewandelt hat. Die weitere Abfahrt über den Sonnenhang wird deshalb naß und schwer. Trotzdem ein tolles Outdoorerlebnis, weil man die Natur mal wieder so richtig gespürt hat!
